Die vielen Gesichter der Tumore der Frauen
Mehr als Brustkrebs
Typische Tumore der Frau? Meist wird hier vor allem Brustkrebs genannt. Und tatsächlich ist diese Form mit 29 Prozent die häufigste bösartige Krebserkrankung bei Frauen. Knapp 60.000 Frauen in Deutschland erkranken jährlich daran. Doch auch andere Krebsarten machen einen großen Anteil aus. Dazu gehören Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs, bösartige Neubildungen an den Eierstöcken und das Vulvakarzinom, einem Tumor an den Schamlippen. Weitaus seltener sind Tumore der Scheide. Sie machen nur 2 Prozent der Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane aus.
Die Diagnose – egal welcher Art – löst vielfältige Ängste aus. Oft ist die Prognose aber, vor allem bei Brustkrebs, relativ günstig. Hängt aber wie bei allen Krebsarten von der Größe und Ausbreitung des Krebses ab. Und davon, ob Lymphknoten befallen sind und bereits Metastasen gebildet wurden.
Früherkennung ist das A und O
Mindestens aber genau so wichtig ist: Je früher der Tumor erkannt und behandelt wird, desto besser die Heilungschancen. Deshalb sollte so früh wie möglich – selbst in einem Alter, das normalerweise von komplett anderen Gedanken bestimmt wird – mit der Früherkennung begonnen werden. Die Krankenkassen übernehmen bereits ab dem 20. Lebensjahr die Kosten für die entsprechende jährliche Standarduntersuchung. Vor allem man selbst ist oft das frühe Zünglein an der Waage, z.B. durch das regelmäßige Abtasten der eigenen Brust. Treten ungewöhnlich starke Perioden- oder Zwischenblutungen auf? Habe ich Verdauungsbeschwerden, Unterbauchschmerzen oder Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang? Oder nehme ich auf unerklärliche Weise stark ab? Diese Symptome können, müssen aber nicht auf eine Tumorerkrankung hinweisen. In jedem Fall sollten Sie dies von Ihrem Frauenarzt abklären lassen.