Gebärmutterkörperkrebs
Gebärmutterkörperkrebs nimmt seinen Ursprung fast immer in der Gebärmutterschleimhaut und ist nach Brustkrebs die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Er bildet sich vor allem bei Frauen nach den Wechseljahren – eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist also gerade auch in fortgeschrittenem Alter enorm wichtig. Denn bei frühzeitiger Diagnose sind die Heilungschancen sehr groß.
Vorbeugen
Auch hier gilt: Achten Sie auf eine gesunde und fettarme Ernährungsweise und essen Sie viel Obst und Gemüse. Zudem erhöht Diabetes mellitus das Erkrankungsrisiko. …>> Weiterlesen
Als Diabetikerin sollten Sie auf eine gute Zuckereinstellung achten. Gleiches gilt für Bluthochdruck.Wer langfristig Östrogene ohne begleitende Einnahme eines „schützenden Gestagens“ eingenommen hat, steht außerdem unter einem erhöhten Risiko. Außerdem kann eine familiäre Belastung, das sog. HNPCC-Syndrom (familiärer Darmkrebs), eine Gebärmutterkrebserkrankung hervorrufen.
Vorsorgen
Die gynäkologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung übernimmt die Krankenkasse und sollte bei Frauen ab dem 20. Lebensjahr bis ins hohe Alter durchgeführt werden. …>> Weiterlesen
Sollte der Verdacht auf eine familiäre Belastung bestehen, kann das individuelle Erkrankungsrisiko im Rahmen einer genetischen Beratung berechnet werden. Die betreffenden Frauen erhalten dann ein sogenanntes intensiviertes Früherkennungsprogramm und werden über weitere operative oder medikamentöse Schritte beraten.
Bei frühzeitiger Diagnose sind die Heilungschancen sehr groß, jährliche Vorsorgeuntersuchungen – besonders auch bei älteren Frauen – entsprechend wichtig. Vor allem eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung durch die Scheide macht hier Sinn, da sie einen eventuellen Tumor und seine Ausbreitung sichtbar macht. Bei der Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) zeigen sich die Veränderungen in der Gebärmutterhöhle noch einmal detaillierter.
Symptome
Eine Blutung nach den Wechseljahren ist ein Warnsignal und muss abgeklärt werden. Auch ungewöhnlich starke Periodenblutungen oder Zwischenblutungen können ein …>> Weiterlesen
Hinweis sein. Weitere Symptome können fleischwasserfarbener oder blutiger Ausfluss, Unterbauchschmerzen oder eine unerklärlich starke Gewichtsabnahme sein.
Risikofaktoren
- Übergewicht- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) - Bluthochdruck …>> Weiterlesen
– Langfristige Östrogeneinnahme (ohne schützendes Gestagen) – Kinderlosigkeit – Familiäre Belastung (HNPCC – Syndrom / familiärer Darmkrebs)
Behandlung
Ist der Befund aus den vorangegangenen Untersuchungen auffällig, wird eine Ausschabung (Abrasio) vorgenommen und das Gewebe anschließend unter dem Mikroskop untersucht. …>> Weiterlesen
Bestätigt sich der Verdacht, sind weitere Untersuchungen nötig, z. b. eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, ein Ultraschall des Bauchraums und ggf. eine Blasen- und Darmspiegelung oder eine Computertomografie. Danach kann mit einer genau auf die jeweilige Situation abgestimmten Therapie gestartet werden:
Operation
Die wichtigste Behandlungsmethode ist die Operation, die Größe des Eingriffs abhängig von der Ausbreitung und den Eigenschaften des Tumors. Häufig genügt es, die Gebärmutter mit beiden Eierstöcken zu entfernen (Hysterektomie). Oft müssen aber auch die Lymphknoten im kleinen Becken und entlang der großen Bauchgefäße entfernt werden, selten weitere Strukturen. In frühen Tumorstadien ist die Operation als alleinige Therapie ausreichend.
Bestrahlung
Bei Frauen mit schweren Begleiterkrankungen, hohem Alter oder schlechtem Gesundheitszustand, bei denen eine Operation nicht möglich ist, wird die Strahlentherapie angewandt. Diese erfolgt meist von außen über die Haut und über eine in die Gebärmutter eingelegte Strahlenquelle. Die alleinige Bestrahlung bietet in frühen Stadien ebenfalls gute Chancen auf Heilung. Auch nach der Operation kann eine Bestrahlung notwendig sein.
Chemotherapie
In höheren Tumorstadien kann nach der Operation eine Chemotherapie notwendig werden. Welche Medikamente wie zur Anwendung kommen, ist abhängig von Stadium und Art des Tumors.
Hormontherapie
In einigen Fällen werden bei fortgeschrittenem Tumor oder bei einem Rückfall Hormone oder Antihormone zur Behandlung eingesetzt. Zu den verwendeten Medikamenten zählen Gestagene und Antiöstrogene.
Rückfall (Rezidiv)
Sollte die Erkrankung erneut auftreten, werden je nach Tumorausbreitung und individueller Situation eine erneute Operation, die Bestrahlung, eine Chemotherapie oder eine Hormontherapie durchgeführt.